Fischmäc´s Fish and Chips- Special (Neuseeland Edition)

Es war schnell klar, dass ich die Zeit in Neuseeland nutze, um mir den Bauch mit Fish and Chips vollzuschlagen und euch an diesen kulinarischen Entdeckungen teilhaben zu lassen. Freut euch auf das Fischmäc´s Fish and Chips- Special (Neuseeland Edition).

Warum ich so auf Fisch and Chips abfahre? Vielleicht liegt es am Nachnamen, der ja das Wörtchen Fisch schon beinhaltet (Haha!) oder aber an der Gewissheit, dass gute Fish and Chips einen Tag am Meer perfekt abrunden. Oder daran, dass man die kleinen Knusperfreunde lässig in Zeitungspapier eingeschlagen an einem Ort seiner Wahl (Strand oder Parkbank, Sofa oder Auto) verzehren kann. 

So oder so ist es die ganze große Liebe!

1. Platz: „Fish Smith“ in Auckland

Den ersten Platz belegt mit Abstand „Fish Smith“ in Auckland. Wir bestellten zweimal den Fisch des Tages (Red Snapper), einmal im Bierteig, einmal im Pankomantel. Dazu gab es Fritten mit dreierlei Soßen und Coleslaw.

Zuerst zum Fisch: der war super saftig, ist in feine Lamellen zerfallen und konnte mit einem Spitzer Zitrone abgerundet werden. Der Bierteigmantel war herrlich knusprig, im genau richtigen Maß fettig und hat schöne Blasen geworfen, sodass er eine perfekte Hülle für den Red Knapper abgegeben hat. Der Mantel aus Pankomehl war gröber und knuspriger, sodass er an die Panade eines Schnitzels erinnerte. Obwohl der Pankomantel sehr gut geschmeckt hat, war der Bierteig doch eine Spur besser, weil der Fisch noch saftiger war.Die Chips waren selbst geschnitten, innen genau richtig weich und außen herrlich kross. Mehr muss nicht gesagt werden. Ach, doch: Zur Auswahl standen auch noch Süßkartoffel-Fritten und obwohl ich diese sonst bevorzuge, kommen für mich bei Fish and Chips nur „normale“ Fritten in die Pommestüte.

Der Coleslaw war ebenfalls selbstgemacht und hat das Essen mit seiner knackigen Frische gut ergänzt. Er bestand aus geraspeltem Weiß- und Chinakohl sowie Möhren und einer gut abgeschmeckten, herrlich leichten Sauce – vermutlich auf Mayobasis. Auch hier war die Konsistenz genau richtig knackig und gleichzeitig saftig.

Die dreierlei Soßen waren die klassische Tatarsauce, eine Vinegar- und eine Chipotlemayo. Die Tatarsauce glich einer Mayo, der noch Kapern und Gewürzgurken hinzugefügt sind, sodass sie einen deutlich säuerlichen Geschmack hat, der gut zu den Fritten passte. Die Vinegarmayo war mir bislang unbekannt, stellte sich jedoch als meine neue Lieblingssauce heraus. Sie ist angenehm essig-säuerlich und passt ebenfalls gut zu Fish and Chips. Als würzige Ergänzung gab es dann noch die Chipotlemayo, die durch Chayennepfeffer und geräuchertem Paprikapulver zu ihrer Schärfe kommt. Auch sehr lecker!

Geschmacklich unangefochten der erste Platz. Und der Preis für die riesige Portion war richtig günstig. Bei einem Besuch in Auckland sollte es euch unbedingt zu „Fish Smith“ verschlagen.

Knuspriges Glück!

2. Platz: „The Chippery“ in Wellington

Das Wort „Chippy„ kann laut Wörterbuch sowohl für eine Prostituierte als auch Fish and Chips stehen. Letzteres bekamen wir in der „Chippery“ in Neuseelands Hauptstadt. Dort hieß es zunächst einmal Schlange stehen, denn der Laden war überaus gut besucht. Es standen zahlreiche Fische zur Auswahl, die frisch gegrillt oder mit der gewünschten Panade (Bierteig, Panko- oder Tempuramantel oder auch Glutenfrei) frittiert werden. Neben Fish and Chips gibt es auch Burger und Salate.

Wir wählten uns noch unbekannte Fischarten: Lemon Fish und Tarakihi, beide in Bierteigmantel. Die Panade war wieder fein fettig und meist knusprig, jedoch stellenweise etwas matschig. Der Tarakihi war schön saftig und hatte große Lamellen, die sich zart zerteilen ließen. Der Lemonfisch war etwas fester, jedoch nicht weniger saftig. Ein Spitzer Zitronensaft hat den Genuss gut abgerundet. Insgesamt ein wirklich guter Fischschmaus. 

Dazu hatten wir Crinkle-Cut-Fries (zu deutsch: Riffel-Pommes) sowie die hausgemachten und -bekannten Agria Fritten. Diese groben Kartoffelwürfel waren innen recht weich und außen nur leicht knusprig. Man muss auf diese spezielle Art von Fritten stehen, ansonsten sollte man sich, so wie Phillip an die Crinkle Cut oder auch Süßkartoffelfritten halten. Zusätzlich gab es die Option seinen Fritten für das doppelte Knusperglück einen Bierteigmantel zu verpassen lassen. Auf diese Option verzichteten wir diesmal jedoch.

Zu Fisch und Fritten nahmen wir einmal den hausgemachten Coleslaw und je einmal Tatarsauce und Chipotlemayo, die beide gut zu den Fish and Chips passten. Der Coleslaw bestand aus sehr grob geschnittenen Radieschen, verschiedenen Kohlsorten, Möhren und Sellerie in einer Joghurt-Mayo-Sauce. Der Slaw hatte ordentlich Biss, war dadurch jedoch auch etwas „aufregender“.

Der Besuch in der „Chippery“ hat unseren kurzen Wellington-Aufenthalt zu einem kleinen kulinarischen Vergnügen werden lassen, jedoch spiegelte sich der hohe Bekanntheitsgrad des Ladens in den zünftigen Preisen wieder. 

Zu sehen: Lemonfish und Angria-Fries

3. Platz: „Merivale Gourmet Seafood“ in Christchurch

Auf dem guten dritten Platz sind die Fish and Chips vom „Merivale Gourmet Seafood“ in Christchurch. Dort bestellten wir zweimal Red Snapper im Bierteig mit Fritten und Tatarsauce. Der Laden bietet ausschließlich Take Away an, sodass wir mit unseren dicken und herrlich warmen Papierpaketen in einem winzigen Park um die Ecke niedergelassen haben. Leider war es ziemlich windig und recht kalt, sodass wir einige Mühen hatten, die Papierpakete vor dem wegfliegen zu bewahren. Doch zauberte das Essen sehr schnell ein Grinsen auf unsere Gesichter: der Fisch war zart und saftig, hatte eine wirklich gute Panade und ließ sich gut zerteilen. Die Fritten wirklich anständig, wie auch die Tatarsauce, die jedoch nicht selbstgemacht geschmeckt hat.

Insgesamt war es ein wirklich solides Essen, das Freude gemacht hat. Für die Papierpakete bekommt es einen extra Stern. 

Picknick im Park mit Fish and Chips von Merivale Gourmet Seafood

4. Platz: „Wilson Road Fish Shop“ in Waihi Beach

In Waihi Beach bekamen wir ein sehr authentisches Fish-and-Chips-Erlebnis: direkt am Strand aus dem Papierpaket. Da wir recht spät am Campingplatz ankamen und somit noch später zum Essen aufbrachen, wurde für uns extra nochmal die Fritteuse angeworfen. Wir nahmen zweimal den „Catch of the day“ (Red Snapper) im Bierteig mit Fritten und Tatarsauce. Eingepackt in Zeitungspapier! Allein das ließ mein Herz schon höher schlagen.

Der Fisch war saftig und konnte mit dem beigelegten Zitronenschnitzer etwas aufgepimpt werden. Die Panade war überwiegend knusprig, jedoch etwas zu fettig und teilweise leicht matschig. Die Chips waren leider nicht so toll. Auch wenn es zauberhaft ist, wenn nochmal die Fritteuse in Gang gebracht wird, so wäre es noch zauberhafter gewesen, wenn die Fritten noch zwei Minuten länger hätten darin schwimmen können. Aber es war grenzwertig okay. die Sauce war eindeutig aus der Tube, aber manchmal hat das ja auch etwas. 

Insgesamt war das Essen okay bis gut und wurde durch das fabelhafte Strandambiente noch aufgewertet. 

5. Platz: „Star and Garter“ in Oamaru

Auf dem letzten Platz des Fischmäc´s Fish and Chips- Specials landen die Fish and Chips aus dem „Star and Garter“ in Oamaru. Diese waren gar nicht so besonders schlecht, aber einfach ziemlich öde. Schön war aber, dass ich nochmal einen mir völlig unbekannten Fisch kosten konnte, nämlich den Orange Roughy. Er war saftig und in der Konsistenz eher fest. Die Panade war geschmacklich völlig okay, jedoch auch nicht besonders aufregend oder knusprig. Dazu gab es Fritten, einen kleiner Salat und Tatarsauce. Die Fritten waren etwas breiter geschnitten und auf den Punkt frittiert. Leider hatte der Salat ein sehr saures Dressing, das mich geschmacklich gar nicht überzeugte. Die Tatarsauce war lecker, schien jedoch nicht selbstgemacht. 

 Ingesamt war der kulinarische Ausflug ins „Star and Garter“ solide, wenn auch etwas langweilig. 

Ganz solide Fish and Chips gab es im Star and Garter in Oamaru

Abschließend lässt sich sagen, dass es eine gute Idee ist, sich in einem Land das von jeder Menge Wasser und besonderen Fischen umgeben ist, durch das Fish-and-Chips-Angebot zu futtern. Denn der Fisch war immer wunderbar frisch und saftig! 

3 Kommentare zu „Fischmäc´s Fish and Chips- Special (Neuseeland Edition)“

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